Letztes Wochenende war ich in Hamburg und habe ein Experiment gewagt. Ich habe gezählt, wie viele Menschen mir mit einem Lächeln begegnen und beobachtet, wie es mir damit geht. Über diese Erfahrung berichte ich heute. Vielleicht möchtest auch du dieses Experiment wagen – es bereichert den Tag ungemein. Aber lies selbst:
Los ging es Donnerstag früh mit der S-Bahn. Die Quote lächelnder Menschen war eher gering. Zwei Menschen waren im fröhlichen Dialog miteinander. Das schallende Lachen der Frau wirkte fast störend. Die meisten schienen versunken in Gedanken und Ängsten. Sie konnten das Lachen gar nicht wahrnehmen. Dabei gibt es fast nichts Schöneres als ein lächelndes Gesicht: die Augen strahlen und der Mensch wirkt wach und fröhlich. Und man wird sofort angesteckt, wenn man sich drauf einlässt. Probier es aus!
Das erste Lächeln schenkte mir der Mann in der Bäckerei. Ich habe ihm gleich ein Kompliment gemacht, woraufhin sein Lächeln wuchs. „Ich lache immer“ sagte er. Toll!! Er wirkte entspannt und glücklich. Mich hat es motiviert und beglückt.
Im Zug angekommen, hatte ich fröhliche MitfahrerInnen. Selbst das Personal war gut drauf. Und das trotz absolutem Chaos. Ein Wagenteil war ausgefallen und der Zug überfüllt. „Lachen Sie mich aus?“ fragte die Schaffnerin humorvoll. „Nein“, sagte ich, „Ich lache Sie an und bewundere Ihre Geduld“. Sie freut sich. Von Stress und Frust nichts zu spüren. Danke, dass ich so einen Zug erwischt habe. Zufall? Wahrscheinlich nicht. Denn: so wie man in den Wald ruft, so schallt es wieder raus. Mehr dazu in diesem Artikel.
Inspirierende Menschen, tolle Gespräche
In Hamburg angekommen treffe ich als erstes Jörg. Wir hatten uns 2 Jahre nicht gesehen – große Freude auf beiden Seiten. Gemeinsam haben wir Ideen entwickelt, wie man Schreiben und Coaching miteinander verbinden kann. Gemeinsames Lachen hat die Kreativität angeregt und Vertrauen geschaffen.
Abends war ich bei Freunden. Auch hier breites Grinsen auf allen Seiten. Es gab viel zu feiern und erzählen. Das ein oder andere Mal kamen mir vor Freude die Tränen. Lächeln kann also auch tief berühren.
Freitag grüßt der Tag mit Sonnenschein. Das erste Lächeln bekomme ich direkt vor der Tür von einem Herrn im Lieferwagen. Schön! Auch er scheint seinen Tag gut gelaunt zu starten. Dann habe ich Susanne im Cafe Gondel getroffen. Dort saßen ca. 20 Leute bei einem heiteren Frühstück, denen ich guten Appetit wünschte. Sie haben uns gleich eingeladen, an ihrem Tisch Platz zu nehmen. Hier wurde mir wieder bewusst: Lächeln öffnet Türen!
Mittags bin ich zu Andreas. Auf dem Weg konnte ich mehrere in Gedanken versunkene Menschen mit meinem Lächeln anstecken. Es hat mich gefreut zu sehen, wie leicht ich anderen Menschen etwas Gutes tun kann. Und es hat mir gezeigt – Lächeln schafft Verbindung. Wenn auch nur für einen kurzen Moment. Der Herr hinter dem Tresen hatte sein jedoch Lächeln verloren. Die Mundwinkel zuckten nicht einmal. Aber manchmal ist einem vielleicht auch einfach nicht zum Lachen. Und geschmeckt hat’s trotzdem!
Weiter ging‘s zu Nadja. Wir hatten einen unglaublich inspirierenden Austausch über die verschiedensten Themen. Im Anschluss war ich total beseelt. Allerdings auch leicht erschöpft von all den Eindrücken des Tages. Ich habe gemerkt, dass es mir schwer fällt, den Fokus auf die Außenwelt zu richten und bin mit einem inneren Lächeln nach Haus gefahren.
Happy Working People
Samstag ging es dann zum Wevent. Thema: „Happy Working People“. Auf dem Weg bin ich an einem türkischen Supermarkt vorbei gekommen. Als erste Kundin des Tages habe ich 15% Rabatt bekommen. „Das bringt Glück für den restlichen Tag“ sagte der Verkäufer und freute sich. Ich darf Menschen nicht nur mit Lächeln anstecken, sondern bringe auch noch Glück! Ein tolles Gefühl.
Auf dem Wevent wurde ich ausschließlich von lächelnden Menschen begrüßt. Die Energie, die dort herrschte, ist in Worten kaum wieder zu geben. Es wurde viel gelacht – teilweise bis die Tränen liefen. Das befreit und macht vor allem Spaß. Die Veranstaltung ist für alle Menschen sehr empfehlenswert, die sich mit inspirierenden, glücklichen Menschen austauschen und gemeinsam Ideen für eine neue Arbeitswelt entwickeln möchten.
Der Abend schloss mit einem kleinen Ausflug auf die Reeperbahn. Ich habe die Seele frei getanzt und frei gesungen. Der DJ hat mein Lächeln eher als Angriff, denn als Freundlichkeit empfunden. Auch so kann ein also Lächeln wirken.
Fazit: So einzigartig wie wir sind, ist es auch unser Lächeln
Erschöpft und voller Inspirationen bin ich Sonntagabend wieder zurück gefahren. Trotz 60 Minuten Verspätung war ich beseelt, entspannt und glücklich von all diesen wunder-vollen Begegnungen. Egal, ob es der flüchtige Kontakt oder das ausführliche Gespräch war. Jeder Moment, der von einem Lächeln begleitet wurde, war in seiner ganz individuellen Art besonders. Denn so wie wir einzigartig sind, ist es auch unser Lächeln! Und wenn ich müde oder in Gedanken war – der Blick auf der Suche nach einem Lächeln hat mich sofort wieder ins Hier und Jetzt geholt.
Wie viele lächelnde Menschen es ganz genau waren, weiß ich nicht. Aber darauf kommt es ja auch gar nicht an!
Liebe Grüße,
Katrin
hach, war das schön, dich zu treffen! und was dein Spiel angeht, ich glaube, du bist der Zeit ein Stück voraus. Menschen denken, sie müssen so etwas wie Coaching erst machen, wenn es ihnen bereits schlecht geht (Apothekenprinzip – auf der Suche nach der richtigen Pille). dabei ist es viel schöner, sich täglich zu stärken und mit immer geraderem Rücken durch die Welt zu laufen. ich glaube, ich werde dazu was bloggen 😉
Liebe Nadja, und wie schön das war!!! Ich beobachte auch, dass viele Menschen Coaching erst als absolute Notbremse sehen. Dabei lebt man nur einmal – und das viel intensiver und schöner, wenn man kraftvoll und klar durch sein Leben geht. Dafür braucht man zwar nicht immer einen Coach, aber ein wenig Bewusstsein kann schon viel bewirken. Und wenn es nur ein tägliches Lächeln ist… Aber – besser der Zeit voraus, als hinterher 🙂 Ich bin gespannt auf deinen Blogartikel – postest du ihn dann hier auch? Genieß weiterhin das schöne HH-Wetter! Hier ist die Sonne auch wieder angekommen 🙂
Liebe Grüße,
Katrin
Liebe Katrin, vielen Dank für diesen schönen Beitrag.
Ich mache das seit JAHREN so und fühle mich glücklich dabei – rede viel mit Menschen, was, wie Du auch schreibst, ganz unterschiedliches Feedback erzeugt.
Aber wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin, dann habe ich an meiner Seite einen Menschen, der das so NICHT kann und immer ein wenig eifersüchtig darauf ist. Sei es auf diese Kontaktfreudigkeit oder – wie er sagt: Wieso machst Du denn wildfremde Menschen (Männer) an. Dann ärgere ich mich wieder über diese Reaktion.
Bis ich es vergesse und wieder „meine Natur lebe“ – ICH bin, wie ich BIN… und Du scheinst genau so ein Mensch zu sein.
Solche Menschen wie Dich zähle ich am liebsten zu meinem Freundeskreis….
Und:
DU HAST aber auch ein BEZAUBERNDES LÄCHELN…. ;o)
Wünsche Dir einen schönen Tag.
eine andere Kathrin (nämlich ICH… *SMILE*)
Liebe Kathrin,
danke für deine schöne Ergänzung – und das Kompliment! Dein Mann kann das NOCH nicht. Ärgere dich nicht darüber, sondern schenke ihm in dem Moment dein Lächeln. Irgendwann wird auch er die Wunder erkennen, die in einem Lächeln stecken.
Hier noch ein Beitrag, der gerade von einer Freundin auf Facebook gepostet wurde. Vielleicht motiviert das auch ihn:
http://www.lifehack.org/articles/lifestyle/11-facts-about-smiling.html
Wir leben nur einmal – und das am Schönsten, wenn wir UNSER Leben leben!
Ich wünsche dir einen wunder-vollen Tag,
liebe Grüße,
Katrin
Hallo Katrin,
habe Dich in Hamburg kennen gelernt und mir gleich persönlich ein Spiel besorgen können, nachdem ich es letzte Woche auf Amazon entdeckte. Beides hat mich sehr gefreut!
Zu Hause gleich Spiel ausgepackt und los gelegt. Erste Karte „Komplimente“, am Freund getestet, weil es sich im Gespräch ergab. Ergebnis: leider nicht so gut. Er war misstrauisch und dachte er müsste Komplimente erwidern. Mist, spiegelt leider unsere Beziehung momentan wieder… Okay, muss am Vertrauen bauen!
Zweite Erfahrung auch zum „Lächeln“: Bin seit Montagmorgen nach dem Wevent in Hamburg mit Dauergrinsen unterwegs. Begegne Kollege im Flur. Seine Miene verfinstert sich bei meinem Lächeln. Ich frage nach, ob etwas nicht okay ist. Er antwortet, dass ich doch bestimmt etwas von ihm will, wenn ich so lächle. Frauen wären IMMER so! Darauf habe ich geantwortet „Und Männer sind IMMER pessimistisch“. Ist ein netter Kollege, seit der Erklärung, dass ich einfach nach dem Wochenende gut drauf bin und immer gerne gute Laune habe, lächelt er mich bei jeder Begegnung im Flur an! Fazit: Reden hilft! Und wer erklärt das jetzt meinem Freund?! Okay, ist meine Aufgabe, verstanden!
Danke für dies geil gemachte + Wert-volle Spiel!
LG aus Hannover
Andrea
Liebe Andrea,
danke, dass du deine Erfahrungen hier so offen teilst! Und schön zu lesen, dass dein Kollege dir das Lächeln jetzt zurück schenkt.
Bezüglich deines Freundes: Lass ihm Zeit! Und auch da gilt: reden hilft! Falls du dich dazu mal persönlich austauschen möchtest, melde dich gerne! Vielleicht ist auch die ein oder andere Spielkarte dabei, mit der auch er etwas anfangen kann und worüber ihr in einen Dialog gehen könnt!
Ich wünsche dir weiterhin viele Erfahrungen mit dem Spiel.
Herzliche Grüße zurück aus Bonn,
Katrin