Das erste Mal, dass ich bewusst mit dem Thema Selbstliebe in Berührung gekommen bin, war, als ich das Buch Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest gelesen habe. Zu erkennen, dass ich mich selbst lieben darf – und das auch noch tun sollte – war mir bis dahin neu. Es war eine riesen Erleichterung, das zu erkennen und so habe ich angefangen, mich Stück für Stück selbst zu lieben.
In Momenten, in denen ich gut drauf war, ist mir das sehr leicht gefallen. Es gab Tage, da hätte ich die ganze Welt umarmen können vor Glück und Liebe. Das fühlte sich genauso kribbelig und rosarot an, wie wenn man frisch verliebt ist. Herrlich war das.
In Momenten, in denen es mir nicht so gut ging oder die Dinge nicht so gut liefen, war es allerdings schnell vorbei mit der Selbstliebe. Ich habe es für naiv gehalten, mich selbst wirklich lieben zu können und der Kopf verirrte sich wieder in gewohnte Vorwurfsschleifen.
Glücklicherweise bekommen wir ja immer mehrere Chancen, eine Erkenntnis zu erlangen. So war es meine Coach Patricia Landsberg, die mir eine weitere Türe geöffnet hat. Durch sie habe ich gelernt, dass ich mich auch in Zeiten lieben darf, wenn es mal nicht so läuft. Zunächst war ich etwas skeptisch, meine Fehler und Unzulänglichkeiten zu lieben. Doch siehe da. In dem Moment, wo ich mich in „schwierigen Phasen“ liebevoll annehmen konnte, fühlte ich mich gut! Denn plötzlich habe ich gespürt, dass ich wirklich für mich da sein kann. In guten, wie ich schlechten Zeiten. Ein tolles Gefühl, das bis heute anhält. Für mich ist Selbstliebe die Basis eines erfüllten, ausgeglichenen Lebens geworden. Denn nur, wenn ich mich selbst liebe, bin ich bereit auch andere Menschen zu lieben.
Wie kannst du dahin kommen? Gib der Liebe eine Chance wachsen und fange an, dich Stück für Stück neu zu entdecken. Vielleicht hast du Lust, dir einen Liebesbrief zu schreiben. Den meisten Menschen fällt das unglaublich schwer. Doch lasse dich nicht davon abschrecken. Zu Beginn reicht ein einziger Satz, den du ergänzen kannst, wenn du neue liebenswerte Züge an dir entdeckt hast. Mit der Zeit wirst du erkennen, wie einzigartig du bist und wie viele Gründe es gibt, dich selbst für das zu lieben, was du bist. Lasse dir die Zeit, die du brauchst – und genieße.
Ich freue mich auf eure Kommentare zu diesem Artikel!
Herzliche Grüße,
Katrin
Liebe Katrin,
vielen Dank für Deinen Impuls zur Selbstliebe. Letztes Jahr habe ich von einer lieben Freundin ein Gedicht erhalten, das sie bei einer Weihnachtsfeier gehört hatte. Es ist ein Gedicht von Charlie Chaplin, das er zu seinem 70. Geburtstag geschrieben hat. Kennst Du es? Ich finde es immer wieder sehr berührend und habe es deshalb ebenfalls bei der Weihnachtsfeier meiner Stiftung vorgetragen. Es geht so…
Selbstliebe
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich , das nennt man
“Authentisch-Sein”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
wie sehr es jemanden beschämt,
ihm meine Wünsche aufzuzwingen,
obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif,
noch der Mensch dazu bereit war,
auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß, das nennt man
“Selbstachtung”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man
“Reife”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist
– von da konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt sich
“Selbstachtung”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das,
was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe
und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise
und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man
“Ehrlichkeit”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das “gesunden Egoismus”,
aber heute weiß ich, das ist “Selbstliebe”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man “Einfach-Sein”.
Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner,
diese Verbindung nenne ich heute
“Herzensweisheit”.
Wir brauchen uns nicht weiter
vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen
mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen
manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich,
das ist das Leben!
Liebe Nadine,
vielen Dank für diese schöne Ergänzung. Eigentlich wollte ich das Gedicht auch in dem Artikel unterbringen – aber irgendwie wäre es da unter gegangen. Um so Schöner zu sehen, dass er jetzt durch deinen Beitrag den Artikel bereichert und so seinen ganz eigenen Raum hat! Es ist wirklich ein toller Text! Eine tolle Idee, diese bei einer Weihnachtsfeier vorzutragen. Denn auch das Fest der Liebe fängt mit Selbstliebe an.
Liebe Grüße, Katrin
Hallo Katrin,
toller Text. Ich beschäftige mich auch intensiv mit dem Thema Selbstwertgefühl bzw. Selbstliebe.
Mir hat es unglaublich geholfen, mich täglich vor den Spiegel zu stellen, mich ganz benau zu betrachten und einfach gut mit mir zu sprechen.
Kleine Übung – riesen Effekt. Auch wenn’s am Anfang nicht ganz einfach war, es hat sich gelohnt und lohnt sich noch immer!
Grüße
Tim
Hallo Tim,
danke für die Ergänzung. Stimmt. Ich stelle mich auch regelmäßig lächelnd vor den Spiegel und sage mir, was für eine tolle Frau ich bin. Das klingt erstmal etwas merkwürdig für Menschen, die das noch nie ausprobiert haben. Aber die Wirkung ist enorm! Und ja jeder von uns einzigartig ist, hat auch jeder von uns es verdient, sich genau das ab und zu mal selbst zu sagen!
Liebe Grüße, Katrin
Hallo Katrin,
generell finde ich Deinen Artikel toll und ich danke Dir sehr dafür.
Mich hätte auch noch sehr interessiert was Du alles aktiv für die Steigerung Deiner Selbstliebe getan hast.
Du zählst auf einen Liebesbrief an sich selbst schreiben. Und auch die Spiegelübung ist mir bekannt.
Aber es gibt doch sicherlich noch weitere Tipps und Wege, oder?
Liebe Grüße, Marion
Liebe Marion,
oh ja – zum Thema Selbstliebe gibt es viele verschiedene Wege. Weitere Impulse findest du in meinem Kartenset “Bewusstsein braucht Raum in der Liebe”. Das ist zwar ursprünglich für Paare gedacht gewesen, doch viele Kunden haben mir zurückgemeldet, dass es ihnen auch hilft, an sich selbst zu arbeiten. Ein tolles Buch ist auch “Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest”. Das hat mir damals in vielen Punkten die Augen geöffnet
Der für mich wichtigste Schritt im Thema Selbstliebe war, dass ich mich auch lieben darf, wenn ich “Mist” gebaut habe, wenn es mir schlecht geht, wenn ich den ganzen Tag nichts auf die Reihe bekomme. Als ich das erkannt habe – und in den Momenten geschafft habe, mich selbst zu lieben, hatte ich wirklich begriffen, worum es geht.
Falls du noch mehr Impulse brauchst oder deinen eigenen Weg zu mehr Selbstliebe entdecken möchtest, dann ruf gern an: 0228 5344 1759.
Liebe Grüße und gutes Gelingen,
Katrin