Als Feng Shui Beraterin bin ich es geübt, zu räuchern. Während energetischer Reinigungen nutze ich neben Klang und meiner Energie Räucherstäbchen, um über den Rauch Energien im Raum zu klären und Schutzsymbole zu setzen. Das Thema Räuchern begleitet mich also schon viele Jahre.
An loses Räucherzeug habe ich mich bisher nicht herangewagt. Irgendwie schien es mir so kompliziert. Es kamen zwar immer mal wieder neue Utensilien dazu, doch genutzt habe ich sie nie. Bis jetzt!
Zunächst habe ich mich im Internet schlau gemacht. Die Tipps dort waren allesamt von Profis und ließen einige Fragen offen, die man sich vermutlich nur als Anfänger stellt. In diesem Blogartikel möchte ich daher meine Laien-Erfahrungen mit dir teilen. Vielleicht hast du ja Lust, es selbst auszuprobieren. Gerade die bevorstehenden Raunächte zum Jahreswechsel eignen sich hervorragend zum Räuchern und Reinigen.
1. Versuch: Räuchern mit Kohle aus dem Kamin
Ich habe einen Kaminofen und dachte: glühende Kohle wird darin ja genug produziert. Also habe ich mir mein Stövchen geschnappt, welches ich 2009 in Peru gekauft habe, und mit Sand befüllt. Der Sand hat sich im Nachgang als sehr wertvoll herausgestellt, da das Stövchen extrem heiß wird, obwohl die Kohle „nur“ oben auf dem Gitternetz liegt. Wichtig ist daher auch, dass Stövchen auf eine hitzebeständige Unterlage zu stellen. Ich habe dafür einen Topfuntersetzer benutzt.
Die glühende Kohle habe ich mit einer kleinen Küchenzange aus dem Kamin geholt. Erste Hürde: Ein Stück zu finden, welches nicht zu groß und nicht zu klein ist, dass stabil auf dem Netz liegt und eine gerade Oberfläche hat, auf dem die Räuchermischung halt findet.
Als ich die Kohle dann endlich auf dem Stövchen hatte, habe ich mit einem kleinen Teelöffel das Räucherzeug draufgelegt und es passierte – nix. Das Räucherzeug verkohlte zwar, aber es duftete und räucherte nicht. Vermutlich war die Glut am äußeren Rand der Kohle nicht mehr heiß genug… Das war mir tatsächlich zu kompliziert. Außerdem kann ich ja so immer nur dann räuchern, wenn ich vorher den Kamin angeschmissen habe.
2. Versuch: Räuchern mit Räucherkohle
Eine Freundin hat mir dann eine Rolle Räucherkohle geschenkt. Das ist Kohle, die einen speziellen Anzünder enthält. Wenn man die Kohle anzündet, sprüht sie leichte Funken (wie ein kleines Tischfeuerwerk). Natürlich solltest du immer achtsam sein, wenn du mit Feuer arbeitest – doch die Räucherkohle scheint mir trotz der Mini-Funken ungefährlich. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du die Kohle mit einer Zange festhalten.
Ich habe die Räucherkohle also auf das Stövchen gelegt und angezündet. Sobald das erste Knistern entsteht, ist der Selbstanzünder in der Kohle aktiv und die Kohle fängt an durchzuglühen. Ich habe die Kohle von 2 Seiten angezündet. Innerhalb von ca. 10 Minuten wechselte die Farbe der Räucherkohle dann von Schwarz zu Weiß/Grau.
(Diese Fotos habe ich gemacht, als Marmala von Lichtwelten für mich geräuchert hat. Da siehst du die Schritte nochmal im Detail)
Als die Räucherkohle gut durchgeglüht war (also komplett grau), habe ich einen Mini-Teelöffel Räucherzeug auf die Kohle gelegt. Es fing sofort an zu rauchen und ein zauberhafter Geruch verbreitete sich im Raum. Glücklich darüber, dass es geklappt hat, habe ich es mir auf meinem Meditationskissen gemütlich gemacht und wollte nun ganz in den Geruch eintauchen – da war es auch schon wieder vorbei! Ich guckte auf die Kohle, wo noch immer die Reste der Räuchermischung zu sehen war. Doch es passierte nichts mehr. Das hatte mich gewundert, da Räucherstäbchen ja ca. 45 Minuten brennen.
Im Austausch mit anderen habe ich dann erfahren: Das ist normal! Loses Räucherzeug hört im Vergleich zu Räucherstäbchen schnell auf, zu rauchen. Doch die Duftstoffe sind ja dann freigesetzt und entfalten ihre Wirkung über einen längeren Zeitraum in Raum und Aura.
An dieser Stelle habe ich noch einen Tipp von Marmala: es gibt Menschen, die den Geruch der Räucherkohle nicht mögen. Du kannst das Stövchen dann nach draußen stellen und die Kohle dort durchglühen lassen. Sobald die Kohle „gar“ ist, sich die Gerüche des Anzünders verschwunden.
Tricks, mit denen du die Brenndauer beim Räuchern verlängern kannst
- Bevor du die Räuchermischung auf die Kohle gibst, kannst du eine dünne Schicht Sand über die Kohle streuen (ca. 1/4TL). Der Sand dient als Puffer zwischen Glut und Räucherzeug, so dass es etwas langsamer verbrennt
- Du kannst loses Räucherzeug mit Harz mischen. Allerdings hat Harz ja wiederum einen eigenen Geruch. Da ich den Duft meiner Mischung pur genießen will, habe ich das nicht ausprobiert
- Wenn du mehr Räucherzeug nutzt, brennt es länger
- Wenn du größere Kohletabletten nutzt, verlängert sich die Brenndauer ebenfalls
- Es gibt Räucherstövchen mit Kerze und feinem Gitternetz. Du zündest unten im Stövchen ein Teelicht an und legst das Räucherzeug nach kurzer Wartezeit (ca. 1-2 Minuten) direkt auf auf das Gitter. Witzigerweise riecht die gleiche Räuchermischung anders, als wenn man auf Kohle räuchert (zumindest hat mein Näschen das so wahrgenommen). Ich finde das eine gute Alternative, die zudem noch einfacher ist. (Nachtrag s.u.)
Noch ein Tipp von Marmala: Damit die Kerze näher am Gitter ist, hat sie ein leeres Teelicht mit der Öffnung nach unten unter das zu brennende Teelicht gestellt.
Fazit: Räuchern ist super leicht.
Wenn du weißt, wie es geht und einige hilfreiche Utensilien im Haus hast.
Utensilien im Überblick:
- Räucherstövchen: Es gibt verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Designs. Bei manchen legst du die Räucherkohle direkt in die Schale (auf Sand), bei anderen auf ein Gitternetz, so wie bei mir. Einige haben einen Henkel, so dass du das heiße Stövchen im Raum bewegen kannst. Oder du besorgst dir alternativ ein Stövchen mit Gitternetz und Teelicht. Auch das gibt es in verschiedenen Ausführungen.
- Hitzebeständiger Untersetzer
- Sand: Es ist egal, mit welchem Sand du das Stövchen füllst – Hauptsache er schirmt die Hitze ab. Dafür kannst du trockenen Spielkasten-/-platzsand nehmen. Wenn du Sand auf die Kohle gibst, sollte dieser fein sein. Dazu gibt es speziellen Räuchersand. Ich habe feinen Strandsand benutzt
- Räucherkohle: Die gibt es in verschiedenen Größen. Ich habe eine Rolle mit 6 Kohletabletten mit einem Durchmesser von 27mm hier, werde beim nächsten Mal aber größere kaufen
- Löffel: Es gibt spezielle Räucherlöffel, mit denen du gut dosieren kannst und die einen längeren Stil haben. Doch ein normaler Teelöffel tut‘s auch
- Feuerzeug oder Streichhölzer
- Räucherzeug: Last but not least brauchst du natürlich Räucherzeug. Die Auswahl ist groß. In meinem letzten Blogartikel habe ich die Mischungen von Marmala empfohlen, die qualitativ top sind und energetisch hoch schwingen. Ich habe noch eine Reinigungsräuchermischung von BERK hier. Darin sind 6 verschiedene Rohstoffe enthalten, die insbesondere für Raumreinigungen genutzt werden. Und ich habe eine Räuchermischung von Elenatura geschenkt bekommen, die in gut sortierten Bioläden erhältlich ist.
Ich persönlich verwende nur Mischungen mit natürlichen Zutaten – frei von synthetischen Zusatz- oder Duftstoffen
Die Sachen kannst du entweder im Internet bestellen oder in gut sortierten Bioläden (z.B. Momo in Bonn) bzw. Läden mit Yoga- und Meditationszubehör kaufen (z.B. 3schätze in Bonn).
Ich wünsche dir viel Freude und Genuss bei deiner Räucherzeremonie. Wenn du eigene Erfahrungen ergänzen möchte oder Fragen hast, nutze die Kommentarfunktion unterhalb des Artikels. Ich freue mich, von dir zu lesen.
In Liebe, Deine Daria
Nachtrag zum Teelichtstövchen:
Ich habe jetzt mehrfach mit dem Teelichtstövchen geräuchert und bin absolut begeistert! Kerze an, Räucherzeug drauf, genießen. Mittlerweile mache ich das Stövchen auch an, wenn ich am Schreibtisch sitze. Jenachdem, mit welchem Thema ich mich beschäftige, unterstützt mich der Duft dabei, in meine Kraft und Macht zu kommen. Da mein Stövchen aus Speckstein ist, benötige ich auch keinen Untersetzer – der Steinuntersetzer des Stövchens reicht aus.
Das Teelichtdstövchen eignet sich jedoch nur für loses Räucherzeug mit wenig Harz! Das Harz verklebt das Sieb und es ist sehr mühsam, das dann wieder abzukratzen.