Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt. Für den einen ist das Glas halb voll für den anderen halb leer und der nächste ist dankbar, dass überhaupt etwas drinnen ist. Die Erfahrungen in unserer Welt unterscheiden sich, auch, wenn wir scheinbar das gleiche erleben.

Doch nicht nur zwischen den Menschen unterscheiden sich die Welten. Auch meine eigene Welt unterscheidet sich – je nachdem, aus welcher Perspektive heraus ich mein Leben betrachte. Im heutigen Artikel lade ich dich ein, mit der Wahrnehmung deiner eigenen Welt zu spielen. Wer weiß, welche Möglichkeiten dadurch „zufälligerweise“ scheinbar aus dem Nichts auftauchen…

Kopf vs. Herz – eine Übung

Während meiner Coachingausbildung 2011 haben wir folgende Übung gemacht: Wir saßen mit geschlossenen Augen auf unseren Stühlen und sind mit all unserer Aufmerksamkeit in den Kopf / auf die Verstandesebene gegangen. Dann haben wir die Augen geöffnet und sind durch den Seminarraum gegangen. Dabei sollten wir den Raum mit seiner Ausstattung aus der Verstandesebene heraus wahrnehmen.

Nach einigen Runden durch den Raum haben wir uns wieder hingesetzt, die Augen geschlossen und sind mit all unserer Aufmerksamkeit auf die Herzebene gegangen. Dann sind wir wieder mit geöffneten Augen durch den Raum gegangen und haben diesen aus der Herzebene heraus wahrgenommen.

Die Erfahrung hat mich nachhaltig beeindruckt: Es war, als ob ich durch einen komplett anderen Raum gelaufen bin! Statt Text, Linien und Strukturen, habe ich Farben, Formen und Bilder wahrgenommen. Bei vielen Dingen hätte ich schwören können, dass diese nachträglich in den Raum gestellt wurden. Wenn du magst, probiere es gern mal selbst aus!

Kopf und Herz – 2 Welten?

Oft denke ich an dieses „Experiment“ zurück. Denn auch im „normalen“ Alltag ändert sich meine Welt – je nachdem, aus welcher Ebene heraus ich sie wahrnehme.

Der Verstand analysiert, bewertet, trennt. Sein Bedürfnis ist es, zu verstehen, zu kontrollieren, alles im Blick zu behalten. Das Herz fühlt, vertraut und verbindet. Sein Bedürfnis ist es, sich hinzugeben, fließen zu lassen, im Einklang mit der Welt zu sein. Es hat „Mut zur Lücke“ weil es weiß: aus diesen Lücken heraus, können wundervolle Geschenke empor gehen. Beide Qualitäten sind gut. Beide Qualitäten sind wichtig – wenn sie zum passenden Zeitpunkt zum Einsatz kommen.

Mein Herz erkennt immer einen Weg

Heute kann ich bewusst zwischen den beiden Welten switchen. Zu Beginn dachte ich immer, dass ich das tue. Ich war so darauf konditioniert, mein Leben über den Verstand zu regeln, dass ich viele Jahre gar keine Vorstellung davon hatte, wie es anders gehen kann. Doch nach fast 10 Jahren täglicher Meditation über die Herzebene ist mein Herzraum heute weit geöffnet. Es fällt mir leicht, meine Welt aus dem Herzen heraus wahrzunehmen. Und damit auch, den Botschaften meines Herzens zu lauschen und ihnen zu folgen. Oft habe ich erfahren: auch, wenn manche Dinge für meinen Verstand vollkommen verrückt, leichtsinnig oder gar gefährlich erscheinen: Wenn mein Herz sagt: „Da geht’s lang“, dann ist das der Weg. Dann lösen sich vermeintliche Hindernisse in Luft auf und Möglichkeiten werden sichtbar, die manchmal an Wunder grenzen.

Was mich daran so fasziniert: Die Welt da draußen ist die gleiche! Doch dadurch, dass ich meine Wahrnehmung von der Welt verändere, begegnen mir im Außen andere Dinge. Dinge, die mit meinem Herzen in Resonanz gehen.

Wie verändert sich deine Welt, wenn du sie aus dem Herzen heraus betrachtet? Welche Konflikte lösen sich auf? Welche Ängste verschwinden? Welche Einschränkungen fallen weg? Ich freue mich, wenn du deine Erfahrung mit mir teilst – gern als Kommentar unterhalb des Artikels oder per E-Mail. Wenn du dich alleine nicht traust oder du nicht weißt, wie du die Herzebene aktivieren kannst, begleite ich dich gern.

In Liebe,

Deine Daria

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