Am Wochenende war in in Bad Kissingen auf dem Kongress „Bewusstsein“ der Akademie Heiligenfeld. Neben vielen Dingen, die ich mir gerade zu dem Thema anders gewünscht hätte, habe ich einen Impuls in einer neueren Tiefe erfahren: Das Leben spüren!
Hast du das versucht – das Leben zu spüren? Zu spüren, wie die Lebendigkeit in jeder Sekunde durch deinen Körper fließt? Versuche es gleich jetzt und schließe für einen Moment die Augen. Spüre das Leben! Wie fühlt sich das an? Wie verändert sich dein Körper? Nimm 2 tiefe Atemzüge und gehe noch ein bisschen tiefer rein, in dieses Gefühl, das Leben zu spüren. Lass dich ganz reinfallen.
Und?
So viele Menschen heutzutage rennen rum, um ihre Todolisten abzuarbeiten, hecheln Terminen hinterher, planen ihre Zukunft. Das wirkliche Leben rauscht an ihnen vorbei – ohne, dass sie es merken. Dabei ist es doch gerade das, wozu wir hier sind! Sonst hätten wir auch als Roboter auf die Welt kommen können. Es ist so ein unglaubliches Geschenk der Natur, dass der Mensch sein Leben bewusst wahrnehmen und spüren kann. Vollkommen kostenlos kannst du JETZT sofort damit beginnen. Stell dir im Laufe des Tages immer mal wieder die Frage wie fühlt sich mein Leben gerade an?
Vielleicht spürst du auch die Kraft, die in dir steckt und dein Blick für all die Möglichkeiten um dich herum öffnet sich. Joachim Galuska hat dazu eine sehr schöne Übung vorgestellt, die ich hier gerne mit euch teilen möchte:
Nimm einen Gegenstand – z.B. eine Blume oder etwas anderes im Raum und schaue es an. Widme deine ganze Aufmerksamkeit einige Zeit diesem Gegenstand. Und dann nimm die Aufmerksamkeit zu dir zurück. Werde dir BEWUSST darüber, dass DU diesen Gegenstand anschaust. Wie ist es, dies wahrzunehmen? Was nimmst du wahr, wenn du den Ort des Beobachtens beobachtest? Wie fühlt sich das an?
Ich war sehr berührt von dieser Erfahrung, meine Rolle als Wahrnehmender noch mal so bewusst einzunehmen. Es hat überall gekribbelt und die pure Lebendigkeit wurde spürbar. Ich fühlte mich von dem Gegenstand so berührt und inspiriert und spürte tiefste Dankbarkeit für dieses Gefühl.
Vielleicht helfen diese Übungen auch dir, dein Leben wieder BEWUSSTER zu spüren und die Möglichkeiten um dich herum wahrzunehmen. Als vertiefte Unterstützung möchte ich dir an dieser Stelle auch das Kartenspiel ans Herz legen, welches du hier bestellen kannst.
Als Abschluss noch ein Zitat von Eckart von Hirschhausen: „Das Leben wird zu einer Aneinanderreihung von Schnappschüssen. Und ohne es richtig zu merken, verpassen wir genau dadurch ganz viele Momente“.
Herzliche Grüße,
Katrin
Es gab Zeiten in meinem Leben, die ich nicht bewusst erlebt habe. Alles passierte einfach. Die Beobachtungsübung, die Du beschreibst ist eine Art Schlüssel für mich, eine Situation, subjektiv gefühlt, mehrere male erleben zu können. Die damit verbundenen Gefühle vertiefen sich irgendwie dadurch, es entsteht bei mir auch den Eindruck, dass sie länger andauern. Es ist schön, fast magisch… Ich nutze diese Methode in sämtlichen Lebenssituationen, die ich „festhalten“ möchte. 🙂
Letzter Zeit frage ich mich allerdings: „Wie komme ich zu Recht mit der Wahrnehmung, die sich fast wie einen Verlust anfühlt, wenn die Situation vorbei ist?“…Eine wunderbare Situation hat sich ergeben, während dessen war sie mir bewusst und ich habe sie voll erlebt. Das geniessen ist dadurch verstärkt da, aber der „Verlust“ im Anschluss ist ebenso schmerzhafter… Ich übe mich in mutig sein 🙂
Liebe Katja,
Danke für deinen ehrlichen Kommentar. Es ist in der Tat so – wenn man anfängt zu fühlen, dann spürt man nicht nur die schönen Momente intensiver, sondern auch die weniger schönen. Vielleicht hilft es dir, das Ende einer wunderbaren Situation nicht als Verlust anzusehen, sondern die Situation an sich als Bereicherung. Alles ist vergänglich und in der Regel wird es schmerzhaft, wenn man versucht etwas „festzuhalten“. Vertrau darauf – die nächsten wundervollen Momente kommen. Und du hast erst Platz dafür, wenn du die alten wundervollen Momente loslassen kannst.
Falls du persönlichen Austauschbedarf dazu hast, meld dich gerne.
Ich wünsche dir einen schönen Abend,
liebe Grüße,
Katrin
Ich bin ganz schnell wirklich im jetzigen Geschehen, wenn ich das, was gerade ist, innerlich kommentiere. Das muss man sich vorstellen wie einen Radiokommentar zu einem Sportereignis. Denn da versucht der Kommentator, uns Bilder in den Kopf zu bringen, die mit der Jetztzeit zu tun haben. Ich mache das für mich in einer etwas abgespeckten Version, aber das bringt und hält mich im Hier und Jetzt. Wenn meine Gedanken mich dann wieder da wegziehen, lenke ich meine Aufmerksamkeit sanft wieder zurück zum „Kommentator“. Tolle Seite, liebe Katrin, Danke!!